Der Maler und Grafiker Herbert Muckenschnabl führt durch die von ihm gestaltete Dorfkapelle in Schönanger, gibt Erklärungen zu einigen seiner Werke, die im Pfarrsaal Neuschönau hängen und lädt dann in sein Atelier ein, wo er viele interessante Informationen zu seiner Maltechnik, seinen Motiven und seinen verschiedenen Projekten gibt. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt, Frau Muckenschnabl wird alle Teilnehmenden mit Kaffee und Kuchen bewirten.
Ein paar Anmerkungen zu Muckenschnabls Schaffen:
Seine Landschaften sind in der Regel solche, die in der Vorstellung entstehen. Landschaften, die er als „Wunschlandschaft“ bezeichnet. Das sind zum einen die bäuerliche Kulturlandschaft des Bayerischen Waldes, wo er seit Geburt an lebt, Wald, Wiesen, Felder mit Gebäuden in traditioneller Bauweise ohne gekünstelte Anlehnung an Modernismen jeglicher Art. Folglich eine Landschaft, die es in dieser Art heute nur noch selten gibt.
Ein anderes Gebiet seines Schaffens, die Darstellung von Menschen, basiert auf ähnlicher Ebene. Es sind Alltagsszenen, die ebenfalls frei erfunden und letzten Endes wiederum aus innerer Vorstellung kommen.
Schlussendlich kann man dies eigentlich von allen Themenbereichen sagen, ob dies konstruierte Stillleben, Gartenmotive oder Szenen aus dem Leben in der Stadt sind, er grenzt Dinge, welche die Bildkomposition stören, zum Zwecke der Einfachheit und Klarheit aus.
Er sagt über sein Schaffen, dass er in seinen Bildern nicht den Finger in die „offenen Wunden“ unserer Zeit legen will. Zeitkritisch ist er vielleicht erst auf zweiter Ebene, indem man durch seine Bilder daran erinnert wird, wie es sein könnte oder was alles unwiederbringlich zerstört worden ist.